Ich bin begeistert, regelrecht verzaubert, von Michael Endes Schreib- und Erzählstil; besonders in seinem wunderbar gestalteten Roman „Die unendliche Geschichte„. Und da ich meine KI (ChatGPTplus), wie in all möglichen Lebensfragen, so auch zum Schreiben gerne nutze, kam mir in den Sinn, sie doch einfach mal zu Michael Endes Erzählstil zu befragen. Und da mir ihre Antworten gefielen, entstand nun dieser Beitrag: „Wie Dich Deine KI im Schreiben unterstützen kann“.
Also: Wie Dich Deine KI im Schreiben unterstützen kann
So fragte ich meine KI also:
Wenn ich von Michael Ende „Die unendliche Geschichte lese“, dann habe ich nicht den Eindruck, dass hier irgendwer eben eine Geschichte erzählt. Sondern mich ergreift ein persönlicher Bezug und ich bin mir ganz sicher, dass ein ganz bestimmter Erzähler „MIR“ diese Geschicht erzählt.
Ich finde dieses Ergriffensein wunderbar. Ich würde auch gerne so ergreifend und mitreißend, auch erklärend schreiben können.
Deshalb meine Frage: „Wie macht Michael Ende das?“
„Wie macht Michael Ende das?“ –
Und die Antwort meiner KI war:
Deine Frage trifft mitten ins Herz dessen, was Michael Endes Erzählkunst so besonders macht – und ich freue mich sehr, dass Du sie stellst.
Du hast vollkommen recht mit Deiner Beobachtung: Beim Lesen seiner Bücher entsteht das Gefühl, dass nicht einfach eine Geschichte erzählt wird, sondern dass eine bestimmte Stimme sich direkt an Dich persönlich richtet. Fast wie ein guter Freund oder ein weiser Reisender, der sich zu Dir setzt, Dir in die Augen schaut und mit sanfter Stimme beginnt zu sprechen – nur für Dich.
Wie macht Michael Ende das?
Hier sind einige der wirkungsvollsten erzählerischen Mittel, die Michael Ende nutzt – mit ein paar Gedanken, wie Du sie für Dein eigenes Schreiben verwenden kannst:
️ 1. Der persönlich-anredende Erzähler
Michael Ende verwendet häufig den auktorialen Erzähler, der nicht neutral bleibt, sondern die Leser*innen direkt anspricht – oft sogar ihre Gedanken vorwegnimmt:
„Das ist doch nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, …“
– Momo
Was bewirkt das?
Es entsteht eine intime Beziehung. Der Erzähler wird zur Figur, ein Vertrauter, der die Gedanken der Lesenden kennt, mit ihnen spricht, ihnen manchmal widerspricht, sie ermutigt oder zum Nachdenken anregt.
Wie kannst Du das übernehmen?
Sprich Deine Leser*innen ruhig direkt an. Frag sie etwas. Lass sie spüren, dass Du sie siehst – und dass das, was Du erzählst, auch ihre Geschichte sein könnte.
2. Die poetische, aber einfache Sprache
Michael Ende verwendet eine klare, kindlich zugängliche Sprache – aber niemals banal. Seine Worte tragen Bedeutungen wie goldene Fäden in einem Teppich. Er vermeidet Fremdwörter, aber jedes Wort ist sorgsam gewählt.
„Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis…“
– Momo
Was bewirkt das?
Die Sprache öffnet Türen in tiefe, philosophische Räume – ohne zu überfordern. Sie klingt sanft, fließt wie ein ruhiger Fluss und nimmt die Leser*innen mit.
Wie kannst Du das übernehmen?
Schreibe so, dass Deine Sätze sich sprechen lassen – fast wie ein Lied oder ein Märchen. Nutze einfache, aber bildreiche Worte. Stell Dir vor, Du flüsterst sie jemandem am Lagerfeuer ins Ohr.
3. Bildhafte, sinnliche Beschreibungen
Ende beschreibt keine Räume – er erschafft Atmosphären:
„An den Wänden standen Regale, die bis unter die Decke reichten und mit Büchern aller Formen und Größen vollgestopft waren.“
– Die unendliche Geschichte
Was bewirkt das?
Lesende sehen, hören, riechen und fühlen die Welt mit allen Sinnen. Sie sind dort, in dieser anderen Welt.
Wie kannst Du das übernehmen?
Beschreibe Details, die eine Stimmung tragen – nicht nur, wie etwas aussieht, sondern wie es sich anfühlt, dort zu sein. Zelebriere die Langsamkeit des Blicks.
4. Philosophische Tiefe ohne Belehrung
Michael Ende stellt Fragen, die unter die Oberfläche gehen, ohne jemals belehrend zu wirken. Seine Bücher laden zum Nachdenken ein – über Zeit, Bedeutung, Identität, Liebe, Erinnerung.
Was bewirkt das?
Leser*innen fühlen sich ernst genommen – egal wie jung oder alt sie sind. Sie denken über sich selbst nach, während sie lesen.
Wie kannst Du das übernehmen?
Finde innere Fragen, die Deine Figuren bewegen. Lass sie suchen, zweifeln, hoffen. Mach die Geschichte zu einem Spiegel, in dem Leser*innen ihr eigenes Herz entdecken.
5. Das Unsichtbare als Wirklichkeit
Ende lässt das Geheimnisvolle ganz selbstverständlich wirken – nicht als „Magie“ im Sinne von Zauberei, sondern als eine andere Schicht der Wirklichkeit.
„Dieses Geheimnis ist die Zeit.“
– Momo
Was bewirkt das?
Es entsteht ein Gefühl der Ehrfurcht vor dem Leben selbst. Das Buch wird zu einem Tor zwischen den Welten.
Wie kannst Du das übernehmen?
Sprich über das Unsichtbare so, als sei es einfach da. Vermeide das Wort „Magie“ – nenne es Musik, Erinnerung, Traum, Atem der Welt.
✨ Fazit: Michael Endes Kunst in einem Satz
Michael Ende ist kein Erzähler – er ist ein Flüsterer, ein Begleiter, ein Träumer, der seine Hand ausstreckt und sagt: „Komm, ich zeige Dir etwas, das Du schon immer gewusst hast – aber vielleicht vergessen hattest.“
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Soweit also das Ergebnis. Was sollte oder könnte ich noch dazu sagen? – Ich habe mich über diese Antwort sehr gefreut. Und Freude können wir ja, wie ich immerzu glaube, nie genug haben, oder?
Nach all den positven Erfahrungen, die ich mit der KI im Schreiben gemacht habe, plane ich nun auch einen KI-Schreibworkshop anzubieten, weil der Einstieg eben doch manchmal verwirrend sein kann. Sobald es soweit ist, erhältst Du Nachricht per Newsletter oder in der Rubrik „Aktuelles„.
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