Die Sehnsucht danach, erkannt zu werden

Die Sehnsucht danach, erkannt zu werden

Die Sehnsucht danach, erkannt zu werden beschäftigt mich schon einige Jahre. Und gegenwärtig, wie das Denken so geht, wieder erneut und verstärkt.

Vor langem hatte ich einst „Die Sehnsucht danach, erkannt zu werden“ schon einmal in einem Artikel auf meinem Blog WAHN und SINN thematisiert: Als das Kind noch Kind war.

Nun taucht das Staunen und die Verwunderung über die Sehnsucht danach, erkannt zu werden wieder neu in mir auf. Weniger als ein Staunen; eher als philosophisch relevantes Thema. Also will ich mich auch auf philosophischem Weg einem Verständnis dieser Sehnsucht annähern.

Was ist eine Sehnsucht?

Was ist denn eine Sehnsucht überhaupt? – Wikipedia hilft im ersten Schritt mal wieder, einen Einstig zu gewinnen:

Sehnsucht (mhd. „sensuht“, als „krankheit des schmerzlichen verlangens“[1]) ist ein inniges Verlangen nach Personen, Sachen, Zuständen oder Zeitspannen. Sie ist mit dem Gefühl verbunden, den Gegenstand der Sehnsucht nicht erreichen zu können.

Bei Menschen, die sich vor Sehnsucht „verzehren“, kann diese psychopathologische Züge annehmen, …

Aha! – Und ich glaube nun also, eine Sehnsucht danach, erkannt zu werden, bei zahlreichen Menschen zu sehen. Vielleicht auch bei allen Menschen; mehr oder minder. Ich denke hier aber – wie natürlich – an kreative, an schöpferische Menschen: Vor allem Künstler und Philosophen. An Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Menschen mit einer eigenen Weltsichtweise also.

Wie lernte ich diese Sehnsucht kennen?

Ich bin kein extrovertierter Mensch. Ich verspüre keinen großen Drang danach, mich in der Außenwelt kenntlich zu machen. Denn ich trage die meisten meiner Schätze in mir und fühle mich deshalb, in mir ruhen dürfend, ganz wohl aufgehoben.

Demzufolge fiel mir diese Sehnsucht danach, erkannt zu werden, zuerst bei anderen Menschen auf. Und zwar, welch Wunder!, in ihrem Schreiben.

Wenn ich stets zu meiner eigenen Selbsterkenntnis schrieb, so schrieben die meisten anderen stets, um etwas in die Welt zu tragen. Und ja, um etwas ganz selbstsüchtig in die Welt zu tragen: Um erkannt, um endlich erkannt zu werden. Von wem auch immer.

Dieses „selbstsüchtig“ meine ich übrigens keinesfalls abwertend. Es ist dies die Sehnsucht, sich selbst zu verwirklichen. Und die Sehnsucht nach Selbstverwirklichung scheint mir eng mit der Sehnsucht danach, erkannt zu werden, zusammen zu hängen. Eines ist gleichermaßen die eine so schmerzhaft und doch notwendig wie die andere.

Diese Sehnsucht und der Sinn unseres Lebens

„Schmerzhaft, ja, mag sein, aber wieso notwendig?“ wirst Du Dich vielleicht fragen. Die Antwort: Weil die Selbstverwirklichung zum Sinn des menschlichen Lebens einfach dazu gehört. Wir sind nur aus einem einzigen Grund hier auf der Welt: Um uns selbst in allen positiven Facetten unseres Menschseins zu verwirklichen. Um uns zu realisieren!

Na dann; los gehts!!!! könnten wir jetzt eigentlich jubeln. Aber so einfach ist das nicht immer. Weil wir eben in allen Bereichen, die etwas mit anderen Menschen zu tun haben, und das sind nun mal alle kulturellen Bereiche, bevor wir uns selbst verwirklichen können, darauf angewiesen sind, dass andere Menschen uns erkennen. Uns erkennen, wer und wie wir wirklich sind. Und es schmerzt uns sehr (mich auch) wenn wir nicht erkannt werden; noch schlimmer: Wenn wir verkannt werden. Das ist wohl das Allerschlimmste, weil dann eine Selbstverwirklichung erst gar nicht möglich wird.

Und schlimm, dass Allerschlimmste deshalb, weil wir dann den Sinn unseres Lebens nicht mehr verwirklichen können. Denn alleine, wie abgeschlossen und weggesperrt, haben wir dazu keine Chance. Das ist für manche Menschen, für mich zumindest, das Allerschlimmste (… von fiesen Krankheiten, Liebesleid und Trauer etc. einmal abgesehen).

Dass wir von anderen Menschen, von Menschen außerhalb unserer Selbst, erkannt werden, so wie wir wirklich sind (oder wie wir zumindest wünschten zu sein) ist in kreativen Bereichen eine notwendige Voraussetzung zur Selbstverwirklichung.

Hast Du schon einen Blog? –
Oder postest Du bisher nur?

Eine Möglichkeit, sich im Schreiben selbst zu verwirklichen, kann als erster Schritt ein eigener Blog sein. Einen eigenen Blog zu erstellen ist leicht und kostet wenig oder gar nichts. Und wenn Du in einem eigenen Blog schreiben und veröffentlichen möchtest, kann ich Dir bei der Entscheidung und beim Aufbau jederzeit mit tatkräftigem Rat zur Seite stehen. Sprich mich dafür doch einfach an!


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