Newsletter 009 – Orientierung – Ziele

Liebe Freundin, lieber Freund!

Sei herzlich gegrüßt zum neunten Newsletter zum Thema »Schreiben und Schreiben lernen«! (Web: Schreiben in Berlin.de). Alle bisherigen Newsletter findest Du übrigens hier, im Blog.

Heute möchte ich Dir erstens eine Orientierung in Deinem Schreiben anbieten. Denn vielleicht, wenn Du alle bisherigen Stufen unseres Scheibens begleitet hast, hast Du Dich ja vielleicht auch schon gefragt: Was mache ich hier eigentlich? Und zweitens möchte ich mit Dir die Ziele, die Deine Heldin jetzt hat, erarbeiten. Vielleicht kannst Du, wenn Du magst, hiervon ja auch den einen oder anderen Gedanken für Dein ganz reales momentanes Leben nutzen! (Ich bin überzeugt davon!)

1) Was mache ich hier eigentlich?

Vielleicht hast Du Dich im Schreiben Deiner Geschichte bzw. der Geschichte Deiner Heldin ja auch schon einmal oder vielleicht sogar auch schon des öfteren gefragt: »Was mache ich hier eigentlich? – Ich lasse mich hier zwar durch diesen Micha von Schritt zu Schritt führen, aber wo führt das denn alles hin?«

Deine Frage, »Was mache ich hier eigentlich?« ist sehr berechtigt, denn Orientierung ist wichtig! (Nicht nur im Schreiben!)

Dass ich nicht gleich als erstes mit dieser Orientierung und viel Theorie begonnen hatte, liegt daran, dass ich befürchtete, du könntest mir diesen Newsletter verärgert um die Ohren schlagen. Wer Abenteuer schreiben oder etwas über sich selbst erfahren möchte, will schließlich zunächst einmal etwas erleben! Und nicht mit trockener Theorie über etwas – zudem zunächst noch Unbekanntes – beladen werden.

Doch nun, nachdem Du die ersten Schritte unter der Führung durch diesen Newsletter vielleicht schon gegangen bist, sehnst Du Dich sicherlich, so nehme ich es zumindest an, nach eigener Orientierung. Nach einer Antwort auf Deine Frage: »Was mache ich hier eigentlich?«

Die Heldenreise

Das Schema, nach dem wir hier vorgehen, um mit Sicherheit eine für uns wertvolle Geschichte schreiben zu können, wird die »Heldenreise« oder der »Monomythos« genannt. »Heldenreise«, weil Deine Hauptfigur (Du selbst?) eine Reise unternimmt, die sie zur Heldin werden lässt. »Monomythus«, weil nach dieser einen Struktur im Prinzip alle großen Mythen und Geschichten der Menscheit gestrickt sind. Dieser Monomythus zeichnet eine Geschichte oder einen Roman eben als Geschichte oder Roman aus!

Vieles Schöne und Wissenswerte dazu findest Du bei WIKIPEDIA unter »Heldenreise«. (Wir orientieren uns hier im Newsletter am Zyklus der Heldenreise nach Christopher Vogler! Für die Schreibworkshops habe ich diesen Zyklus eine wenig verfeinert.)

Ursprünglich wollte ich Dir auch einen schönen Film zum Thema »Heldenreise und Selbsterkenntnis«, den es auf YouTube anzuschauen gab, empfehlen. Leider steht dieser Film gerade nicht zur Verfügung. Wenn es ihn wieder gibt, werde ich Dir Bescheid sagen.

2) Die Ziele Deiner Heldin

Deine Heldin hat ja mittlerweile, unterstützt durch die Hilfe ihres Mentors, den Mut gefunden, sich auf Ihren Ruf zum Abenteuer einzulassen (Vgl. Newsletter 008). Sie hat beschlossen, sich ihrer Herausforderung zu stellen, ihre vielleicht unausweichliche Aufgabe in Angriff zu nehmen. Sie hat einen Plan erarbeitet, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

So ein Lebensplan besteht im ersten Schritt aus einer Vision. Diese Vision gibt Dir Auskunft darüber, was oder wie Du in der Zukunft sein möchtest, wie Du leben willst. Im zweiten Schritt besteht Dein Lebensplan aus einer Mission. Die Mission gibt Dir konkrete Auskünfte darüber, wie und wofür, zu welchem Nutzen und mit welchem Ziel Du Deine Vision verwirklichen willst. Um zu diesem Ziel Deines Lebens zu gelangen, musst Du in einem dritten Schritt die einzelnen Etappenziele, die Dich Deinem Lebensziel näher bringen, konkret definieren.

Zieldefinitionen

Weil es manchmal ganz schön verflixt und schwierig sein kann, Ziele ordentlich zu definieren, wurde dafür von schlauen Menschen die SMART-Regel erfunden. Wenn Du diesem Link folgst, findest Du bei Wikipedia eine ausführliche Erklärung hierzu.

Für uns hier im Schreiben ist für die Ziele Deiner Heldin vor allem wichtig:

  1. Deine Heldin muss ihre Ziele klar und verständlich benennen

  2. Die Ziele müssen für Deine Heldin einen Sinn ergeben

  3. Sie müssen für Deine Heldin attraktiv und erstrebenswert sein

  4. Die Ziele müssen auch (halbwegs) realistisch zu verwirklichen sein

  5. Die Ziele müssen innerhalb eines absehbaren zeitlichen Rahmens erreicht werden können. Wenn es Deadlines gibt, sollte Deine Heldin diese benennen.

Wenn Deine Heldin diese Ziele, ihre Lebensziele, benannt hat, kann sie »ihren Rucksack packen« und sich auf den Weg in ihr bisher größtes Abenteuer machen.

Beispiel

Eine Solche Zieldefinition Deiner Heldin könnte z.B. ganz einfach lauten:

  1. Ich will Designerin für … werden, denn

  2. Designerin ist ein realisierbarer,anerkannter Beruf.

  3. Ich liebe das Gestalten!

  4. Ich werde eine Designer-Schule besuchen oder an einer Uni Design studieren.

  5. Bis Ende Juli habe ich mich über alle Studienmöglichkeiten informiert und ich habe mich entschieden, wo ich mich bewerben werde.

Die Ziele Deiner Heldin

So! Was sind die Ziele Deiner Heldin? Schreibe sie auf und überlege Dir auch schon mal, wie und wo auf der Welt Deine Heldin ihre Ziele verwirklichen und ihr Leben leben kann. Denn nun kann das große Abenteuer des Lebens Deiner Heldin beginnen!


Mögest Du immer ausreichend Tinte auf Deiner Feder haben!

In diesem Sinne, grüße ich Dich herzlich,

Dein Michael


SCHREIBEN in BERLIN | Orientierung und Ziele
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