Newsletter 005 – Die größte Angst

Liebe Freundin, lieber Freund!

Sei herzlich gegrüßt zum fünften Newsletter zum Thema „Schreiben und Schreiben lernen“! (Web: Schreiben in Berlin.de)

Heute wird es spannend werden! Vergiss darüber hinaus aber bitte nicht meine Einladung zum 04.10.2017 (siehe voriger Newsletter und vor allem hier (KLICK!))


Die größte Angst! – Jetzt wir es spannend!

Wenn Du schon anhand meiner früheren Newsletter eifrig an Deiner Geschichte, an Deinem Buch, gearbeitet hast, dann hast du schon all das Folgende erschaffen:

  • Du hast Dir Deine Heldin (Deinen Held), die (der) Dich im Abenteuer der Geschichte vertritt, erschaffen und bildhaft vorstellbar beschrieben.

  • Und Du hast herausgefunden, was Deine Heldin ganz besonders gut kann – und was sie nicht gut kann.

  • Du weißt auch genau, und das ist im Folgenden besonders wichtig (!), wovor sie ganz gewaltig Angst hat. Eine so große Angst, dass sie lieber alles andere auf der Welt auf sich nehmen würde, als dieser Angst zu begegnen, als diese Angst zu erleben, als diese Angst auf sich zu nehmen. Diese Angst ist natürlich noch das große Geheimnis der Heldin, das niemand, wirklich niemand mit Ausnahme der allerallerbesten Freunde, wissen darf!

Die größte Angst!

Jeder Mensch hat Angst und Ängste! Wir alle! Ausnahmslos!

Das Einzige, was uns bezüglich unserer Ängste unterscheidet, ist zum Einen, wovor wir Angst haben und zum Anderen, wie wir mit unseren Ängsten umgehen.

Alle Menschen haben Ängste. Ausnahmslos. Auch diejenigen, die uns besonders angstfrei erscheinen mögen. Aber das ist nur der Anschein, weil wir ja nicht wissen, wovor sie Angst haben. Es gibt also keinen Grund, sich seiner Ängste zu schämen. Beschämend ist es allerhöchstens, sich seinen Ängsten nicht stellen zu wollen. (Das soll aber nicht heißen, dass man sie gleich aller Welt mitteilen sollte!)

Dort, wo es Ängste gibt, gibt es auch immer eine Angst, die größer ist, als alle anderen. Das ist die größte Angst. Ihr gilt es ins Auge zu schauen, sie zu erkennen und angemessen mit ihr umzugehen. „Reite den Tiger!“

Die größte Angst Deiner Heldin

Wenn Du eine Geschichte über Dich selbst schreibst, auch wenn Du Dich in Deiner Geschichte durch Deine Heldin vertreten lässt, ist diese alles überragende Angst der Heldin vielleicht auch Deine Angst! Zumindest ist die größte Angst Deiner Heldin eine Angst, die Du nachvollziehen kannst, weil Du sie kennst. Sonst könntest Du ja nicht über sie schreiben.

Das soll jetzt keine Einschüchterung sein. Wenn Du etwas echtes über Dich selbst schreibst, spielt natürlich Deine allergrößte Angst ihr Spiel mit Dir. Doch sobald Du Deine Angst erkannt hast, spielt nicht nur die Angst ihr Spiel mit Dir, sondern Du kannst gleichermaßen mit ihr spielen. So gibt es zwar Deine Angst. Aber Deine Angst hat keine Macht über Dich!

(Dieser Aspekt, das Spiel mit der eigenen größten Angst ist, glaube ich, für viele Autorinnen und Autoren das entscheidende Motiv, um überhaupt zu schreiben!)

Und, nochmals aufgemerkt: Jeder Mensch trägt eine allergrößte Angst in sich. Auch wenn er sie im Moment vielleicht nicht kennt, weil er sie verdrängt hat oder geschickt verleugnet. Sie ist da! Auch egal ob die-/derjenige das nun zugibt oder nicht. Das kannst Du auch in jedem guten Kinofilm und Theaterstück miterleben. (Filmtipps: Apocalypse Now, Die Monster AG)

(Nebenbei gibt es natürlich auch Angsterkrankungen. aber das ist eine andere Geschichte, die jetzt noch nicht hierher gehört.)

Was ist die größte Angst?

Was ist also die allergrößte geheime Angst Deiner Heldin? Kennst Du sie?

An dieser Stelle wird das Schreiben schon sehr persönlich und dadurch sehr spannend. Beim Schreiben wirst du es selbst merken; sei darauf gefasst! Aber darum soll es ja auch gehen, bei einem „Schreiben auf dem Weg zur Selbsterkenntnis“. Wenn Du den Mut hast, dieser Angst, Deiner eigenen größten Angst ins Auge zu schauen und mutig genug bist, diese Angst dann auch Deiner Heldin zuzuschreiben, kannst Du in Deinem Schreiben den größten Gewinn Deines bisherigen Lebens erzielen. Und, auch wenn ich gerne mal übertreibe: Dies ist keine Übertreibung!

Denn bedenke: Deine größte Angst ist die mächtigste Macht in Dir! Wenn es Dir gelingt, diese Macht auf Deine Seite zu ziehen, … …

(Ein paar Kapitel später wird die größte Angst nochmals eine ihr angemessene Rolle spielen und Deine Heldin wird einen Weg finden, sie zu ihrem Gefährten zu machen!)

Deine größte Angst – Die größte Macht in Dir

Weil von Natur aus die Angst das mächtigste Element (seelische Kraft) in uns ist, gestalten wir Menschen meist, bewusst oder unbewusst, unser ganzes Leben so, dass wir möglichst angstfrei leben können. Auch wenn wir uns selbst und anderen gegenüber ganz andere Worte als „Angst“ verwenden und diesen negativen Wert in unserer Sprache durch positive Werte wie „Liebe, Herausforderung, Sehnsucht“ etc. ersetzen. Doch das sind nur verdrängende Worte. Keine erlebten Realitäten. (Vielleicht spreche ich hier nicht für die ganze Welt, sondern nur für die deutsche und nordeuropäische Kultur. Das kann schon sein.)

Die größte Angst – die größte Macht auf Deiner Seite!

Stell dir vor, Du könntest Deine größte Angst – die größte Macht, die in Dir wirken kann – auf Deine Seite ziehen und zu Deinem Freund und treuen Gefährten machen! – Was könnte sich Dir noch hindernd und verhindernd in den Weg stellen?

Es lohnt sich für Dich, schreibend über Deine Angst und Deine Ängste nachzudenken! Vielleicht begegnet Dir auf dem Weg Deiner Heldin ja auch, vielleicht erstmalig oder vielleicht wiederholt, das Thema Deines Lebens.

Ganz genau so ergeht es auch der Heldin Deiner Geschichte. Sie erlebt genau das Selbe wie Du! Schreib es auf!

Die größte Angst lauert ständig im Geheimen

Du hast auch die Umgebung und den Lebensalltag Deiner Heldin sinnlich nachvollziehbar, also bildhaft vorstellbar genau beschrieben. Wie sie lebt, in ihrem Paradies. Das Paradies mag noch so paradiesisch sein wie es will: Irgendwo, im Geheimen verborgen, lauert die Angst Deiner Heldin. Und Deine Heldin kennt diese Angst und hofft jeden Tag, dass niemals etwas passieren möge, was diese Angst, ihre größte Angst heraufbeschwören könnte.

Der Ruf des Abenteuers – Der Weckruf

Deine Geschichte, Dein Roman, Dein Buch lebt vom Abenteuer. Von einem lehrreichen und erkenntnisreichen Abenteuer. Sonst wäre es ja nur kalter Kaffee. Und dieses Abenteuer beginnt jetzt:

Deine Heldin erhält nämlich einen geheimen Weckruf, einen geheimen Ruf zum Abenteuer. Das kann zum Beispiel eine geheimnisvolle, verschlüsselte oder auch ganz offene Botschaft oder eine Nachricht sein. Das kann ein (geheimnisvoller) Telefonanruf sein, ein Brief, ein Gespräch, eine Botschaft übermittelt durch einen „Herold“, ein Traum oder ein paar besondere Steine an einem besonderen Ort, die Deiner Heldin diese Nachricht überbringen oder eine Nachricht erahnen lassen. Ganz egal, wie diese Botschaft oder diese Idee einer Botschaft nun aussieht: Das Besondere und das Unangenehme dieser Botschaft ist, dass sie die größte Angst Deiner Heldin erweckt! Deshalb ist diese Botschaft tatsächlich ein Weckruf, ein Ruf zum Abenteuer.

Die größte Angst? – Verdrängung und Verleugnung!

Das macht Deiner Heldin zunächst einmal natürlich ein ungutes Gefühl. Aber, stark wie sie ist, tut sie genau das, was die meisten von uns auch tun würden: Sie ignoriert die Botschaft. Sie verleugnet, verschiebt, verdrängt oder sucht nach ein paar guten stichhaltigen Gründen, warum sie die Botschaft nicht annehmen muss; ja sogar, warum sie die Botschaft noch nicht einmal zur Kenntnis nehmen muss!

Du kannst diese Sequenz wunderbar in fast allen Kinofilmen oder Romanen mitverfolgen: Das ist der Moment, in dem Du bei Dir denkst: „Ah, jetzt geht’s los!“ Und was tut sich? – Gar nichts, weil Deine Heldin erst einmal kneift! Weil sie abhaut. Weil sie mit dem Ganzen gar nichts zu tun haben will. (Filmtipp: Frodo, Herr der Ringe I)

Aber die Botschaft bleibt bestehen …, verschärft sich vielleicht noch …

Die größte Angst – Die Herausforderung – Das Abenteuer

Hast Du Dir schon Gedanken über den Inhalt der Botschaft, die heranrückende Herausforderung, der Deine Heldin in Deiner Geschichte gegenübertreten wird, gemacht? – Diese Herausforderung trifft genau auf den Punkt das, wovor Deine Heldin so ganz besondere Angst hat. Das heißt für Dich: Du kannst Deine Geschichte „vom Schwanz her“ aufzäumen:

Frage Nr. 1 ist: Was ist die größte Angst meiner Heldin?

Frage Nr. 2 ist: Welche Situation kann diese Angst am stärksten hervorrufen?

Um diese Situationen herum kannst Du dann Deine Storyline, den roten Faden Deiner Geschichte aufbauen.

Dies wird dann auch das Leitthema, der ganzen anschließenden Geschichte sein. Und vielleicht ist es ja auch Dein Leitthema, Dein Lebensthema; wer weiß? Aber dazu kommen wir im nächsten Newsletter noch genauer.

Das sind ja düstere Aussichten! – Eine solche Geschichte will ich doch gar nicht schreiben!“ denkst Du Dir jetzt vielleicht. Aber da kann ich Dich beruhigen, denn so düster sind die Aussichten gar nicht. Ganz im Gegenteil! Denn jetzt bekommt Deine Heldin Hilfe! Richtig viel Hilfe! Doch dazu kommen wir dann auch erst im nächsten Newsletter.


PS: Wenn Du jemanden kennst, die oder der auch Freude am Schreiben hat oder entwickeln könnte, dann leite diesen Newsletter doch gerne weiter! Und wenn sie ode er sich dann bei mir meldet, nehme ich sie oder ihn gerne, sehr gerne, in den Verteiler auf!

PPS: Du bist auch herzlich dazu eingeladen, hier, im Blog zum Newsletter die Newsletter zu kommentiere, Fragen zu stellen, Wünsche an mich oder den Newsletter zu äußern etc. (Wenn Du einen Kommentar geschrieben hast, verschwindet der erst einmal, weil ich ihn manuell freischalten muss. Das ist ein notweniger Schutz gegen Spam-Mails für allen möglichen Mist). Du kannst mir natürlich auch jederzeit gerne eine E-Mail schreiben am mail@SokratesBerlin.de .


Stell dir vor, Du könntest die größte Angst – die größte Macht, die in Dir wirken kann – auf Deine Seite ziehen und zu Deinem treuen Freund und Helfer machen!
Stell dir vor, Du könntest die größte Angst – die größte Macht, die in Dir wirken kann – auf Deine Seite ziehen und zu Deinem treuen Freund und Helfer machen!

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