Denke langsam! Schreibe in Zeitlupe!

Unsere Geschichten leben von ihren Höhen und Tiefen. Wie auch unser Leben von seinen Höhen, aber auch von seinen Tiefen lebt. Von den Höhen erzählen und schreiben wir gerne detailreich, ausgeschmückt und sehr ausführlich. Über die Tiefen aber versuchen wir, nur das notwendigste benennend, rasch hinwegzuschreiben. – Wen wundert das? Schließlich fühlen sich die Erinnerungen an das Unangenehme unangenehm an.
Mein Vorschlag dagegen: Wenn es fies wird, schreibe in Zeitlupe!

Schreibe in Zeitlupe! – Denke in Zeitlupe!

Unser Schreiben soll ja unserem Denken und insbesondere unserer Selbsterkenntnis dienen. Wenn wir jedoch einen großen Bogen um das Wesentliche machen und um alles Schmerzhafte herumschleichen wie die Katze um den heißen Brei, werden wir bei unserem Vorhaben, der Selbsterkenntnis, nicht sehr erfolgreich sein. Denn gerade dort, wo uns die Erinnerung schmerzt oder unangenehm ist, können wir etwas über uns erkennen.

Es ist ja aber nicht unser Ziel , uns Schmerzen zuzufügen oder uns in unseren Schmerzen zu suhlen. Es ist auch nicht unser Ziel, uns mit Selbstvorwürfen zu überhäufen. Und es ist auch nicht unser Ziel, nur um der Erkenntnis willen Selbsterkenntnis zu erlangen. Die Selbsterkenntnis ist nur eine weitere Stufe, uns besser zu verstehen, um zukünftig unser Verhalten und unser Leben verbessern zu können. Dafür lohnt es sich, über die schwierigen Erlebnisse langsam und in aller Ruhe nachzudenken: Denke und schreibe in Zeitlupe.

Schreibe in Zeitlupe! – Erlebe in Zeitlupe!

Dein Denken, dein Nachdenken (nach-denken) braucht Stoff, Erkenntnisse, Erinnerungen oder Eindrücke, über die Du nachdenken kannst. Einfach so, „ohne nichts“ nachdenken, geht ja nicht. Wir können und müssen immer „über etwas“ nachdenken. Wie kannst Du aber den Stoff finden, über den sich das Nachdenken lohnt?

Wie finde ich den Stoff, über den es sich nachzudenken lohnt?

Mein Vorschlag: Wenn Du im Schreiben an eine heiße, wahrscheinlich unangenehme Stelle Deiner Geschichte kommst, dann schreibe ganz langsam! Schreibe in Zeitlupe! Denn das Schreiben in Zeitlupe ermöglicht es Dir, alles im Schreiben Erinnerte viel genauer zu erleben, als Du es normalerweise könntest. Wenn du in Zeitlupe schreibst, erlebst Du auch in Zeitlupe. Und wenn Du in Zeitlupe erlebst, kannst Du das Erinnerte viel genauer erkennen!

Über diese Erkannte kannst Du dann viel besser und genauer nachdenken, als über den zuvor herrschenden Wust von Gefühlen. Genauer: Nur über geklärte Erinnerungen kannst Du wirklich nachdenken und zu wirklichen Erkenntnissen gelangen. Und nur durch wirkliche Erkenntnisse hast du auch die Möglichkeit, Dich und Dein Leben wirklich zu verbessern! (Frage Dein Herz die richtigen Fragen!)


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